Unsere liebe Steffi (Designerin & Mastermind) hat gemeinsam mit Nina (Head of Operations) einen Ausflug zu einem unserer Stoffproduzenten in Italien gemacht. Denn was unseren #madamekuklas besonders wichtig ist, sind sorgfältig ausgewählte und mit Weitblick produzierte Stoffe. Die Stoffe unserer Produkte sind dehnbar, anschmiegsam und müssen eine gewisse Festigkeit haben. Nun möchten wir auch dir genauer erzählen, wie unsere Stoffe entstehen und wie sie weiterverarbeitet werden.
MADAME KUKLA Wickelkleider bestehen hauptsächlich aus Baumwolle
Unser größter und wichtigster Stofflieferant kommt aus Italien. Die Baumwolle unseres italienischen Stofflieferanten stammt zu 100% aus eigenem Anbau. Das ist uns sehr wichtig, denn unsere Wickelkleid-Stoffe bestehen mehrheitlich aus Baumwolle. Baumwolle ist ein weicher, atmungsaktiver und hautfreundlicher Stoff.
So wird die Baumwolle für unsere Wickelkleider weiterverarbeitet
Die Garne werden sorgfältig zu einem Stoffschlauch verwoben. Bei diesem Arbeitsschritt ist es besonders wichtig, dass sich absolut kein Staubpartikel oder eine andere Stofffaser unter das Garn mischt. Dafür wird das Garn ununterbrochen mit Fächern und Ventilatoren angeblasen. Teilweise werden sogar einzelne Maschinen während des Webvorganges mit Folienwänden abgeschottet. Damit soll verhindert werden, dass kein noch so kleines Stück Garn von einer Maschine daneben hinüberfliegen kann. Es wäre zum Beispiel ärgerlich, wenn sich eine Kunstfaser in den Stoff verirrt, denn die würde beim Färben später einen weißen Fleck in der Baumwolle hinterlassen, weil sie sich nicht auf die gleiche Art färben lässt.
Das ist das Reservoir aus dem sich die Maschine (rechts) mit Garn bedient. Alle Garnspulen sind mit der Maschine verbunden und werden parallel verbraucht.
In der Maschine werden die Garne zu einem Stoffschlauch verwebt.
Stoff ist nicht gleich Stoff
Damit der Stoff am Ende die Struktur hat, die wir uns wünschen, wird bei der Maschine, welche den Stoffschlauch webt, jede Nadel einzeln und per Hand eingestellt – ein unglaublich aufwendiger Arbeitsschritt, bei dem viel Fingerspitzengefühl gefragt ist. Da nicht alle unsere Stoffe gleich sind, muss auch die Maschine immer wieder neu eingestellt werden. Stell dir vor: Das Einfädeln der Fäden und Einstellen der Maschine dauert einen ganzen Tag. In weiteren Arbeitsschritten werden die Stoffbahnen - wenn nötig - gefärbt, gewaschen und anschließend in Form gebracht.
So bekommt der Stoff seine Farbe
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie der Stoff seine Farbe bekommt. Die erste Variante ist, bereits vorab gefärbte Garne zu verweben, das nennt man yarn dyed. Mit der yarn dyed-Methode können Muster, wie zum Beispiel Streifen, entstehen. Bei der zweiten Variante werden die Stoffe erst gefärbt, nachdem sie gewoben wurden, was man dann piece dyed nennt. Abschließend wird der Stoff bei der Qualitätskontrolle genauestens auf mögliche Mängel kontrolliert, bevor er auf die Rolle und verschickt werden darf.
Ein ressourcenschonender Umgang bei der Stoffherstellung
Unser Hauptlieferant erzeugt den Strom, den er für die Stoffherstellung benötigt, selbst und dann auch noch komplett aus erneuerbarer Energie. Dafür wird Wind-, Wasser- und Sonnenenergie verwendet. Das Wasser, das zur Herstellung des Stoffs verwendet wird, wird von unserem Herstellungsbetrieb gereinigt und wiederverwendet. Stell dir vor: das Wasser wird täglich von einer externen Stelle auf Reinheit kontrolliert. Diese Sorgfalt und Genauigkeit finden wir beeindruckend und überzeugt uns noch einmal von Neuem, dass wir uns für den richtigen Stofflieferanten entschieden haben. Denn gar nicht selten wird bei der Stoffherstellung leider verschmutztes Grundwasser hinterlassen, was bei dem ohnehin schon hohen Wasserverbrauch bei der Stoffherstellung eine zusätzliche Belastung für die Umwelt ist.
Die Weiterverarbeitung des kuscheligen Baumwollstoffs
Der fertige Stoff wird in Rumänien zugeschnitten und macht sich dann auf den Weg nach Österreich, wo er zu unseren bunten Schal-Weste-Rock-Kleidern weiterverarbeitet wird. Die Wickelkleider werden hier unter fairen Bedingungen, liebevoll von Hand vernäht. Der Herstellungsbetrieb der MADAME KUKLA Wickelkleider arbeitet integrativ. Dort finden also auch Menschen mit Einschränkungen eine Beschäftigung.
In Österreich wird der Stoff zu Wickelkleidern verarbeitet.
Die Verarbeitung unserer Stoffreste
Beim Zuschnitt der Wickelkleider bleibt der ein oder andere Stoffrest übrig. Diese Stoffreste werden nicht einfach weggeschmissen, sondern wurden von Anfang an aufgehoben und verarbeitet. Wir überlegen uns im Team und gemeinsam mit unseren Partnerbetrieben, was wir aus den Stoffresten herstellen können. Immerhin wäre es superschade, den wertvollen, aufwendig hergestellten Stoff einfach zu entsorgen. Außerdem finden wir, dass mehr Accessoires mehr Freude machen.
Übrigens: Auch wenn ein Wickelkleid einen Fehler aufweist, wird es nicht einfach weggeschmissen. Fehlerhafte Wickelkleider werden ebenfalls weiterverarbeitet. Derzeit werden aus Stoffresten und fehlerhaften Wickelkleidern MINI-Wickelkleider, BINDEGÜRTEL, STIRNBÄNDER und SCRUNCHIEs hergestellt.
Hier werden Stoffreste zu einem BINDEGÜRTEL verarbeitet.
Rekordverdächtig kurze Transportwege
Der Ausflug zu unserem größten Stofflieferanten hat Steffi, Nina und dem Rest unseres Teams viele interessante Einblicke geliefert, die uns total stolz auf unsere Arbeit werden lassen. Außerdem wurde uns wieder einmal bewusst, wie cool es ist, einen Stoffproduzenten mit Sitz in Italien zu haben. Dadurch halten sich die Transportwege kurz, wodurch der CO2-Ausstoß möglichst gering ist. Das ist besonders in der Modebranche nicht selbstverständlich. Vor allem große Marken lassen in Asien produzieren, wodurch Kleidungsstücke die halbe Welt bereisen, bevor sie bei dir im Kleiderschrank landen.
Unsere Kleidung wird in Europa hergestellt
Sowohl unsere Wickelkleider als auch das BASIC-KLEID und die Extras werden in Europa bzw. in Österreich gefertigt. Das ist neben den kurzen Transportwegen auch deshalb supercool, weil wir ohne Zeitverschiebung rasch mit unseren Herstellern kommunizieren können und auch die Wege zu Messen und den Lieferanten kurz sind. So konnte für die Fertigung unserer Wickelwunder ein integrativ arbeitender Hersteller in der Nähe Wiens ausgewählt werden. Für die Verarbeitung der Stoffreste wurden mehrere kleine, soziale Nähbetriebe in und um Wien, sowie in Graz ausgewählt und für die Herstellung unseres BASIC-KLEIDs ein italienischer Familienbetrieb mit einem Standort in Rumänien.
Ein fertiges shades of grey. Unser Model trägt hier übrigens den CLIP 35 hellgrau-silber.
Unser Fazit nach dem Ausflug zu unserem Stofflieferanten
Nachdem wir uns von den Herstellungsbedingungen des Stoffs unseres größten Stofflieferanten vor Ort und höchstpersönlich überzeugen konnten, sind wir auf's Neue überzeugt davon, dass du dir unsere Wickelkleider und alle dazugehörigen Extras mit gutem Gewissen bestellen, tragen und verschenken kannst. Wir sind schon gespannt, zu welchem Fertigungsbetrieb die nächste Reise geht. Sei dir sicher: wir werden natürlich wieder davon berichten.
1 Kommentar
Das ist hochinteressant! So haben wir einen tiefen Einblick bekommen und ich für mich verstehe jetzt noch mehr, dass es für euch schwierig ist zu planen und es daher auch mal sein kann, dass weniger kuklatastische Limited Editions entstehen können. Beeindruckend finde ich auch das Umweltbewusstsein des Herstellers, ihr habt euch definitiv für den richtigen entschieden. Macht weiter so!