Das große Interview mit Steffi - Teil 2

Vor Kurzem habt ihr uns über Social Media ganz viele Fragen zu Steffi, MADAME KUKLA und allem drum herum geschickt. Im zweiten Teil unseres ersten Interviews auf dem Blog erzählt dir Steffi alles rund um die Farb- und Stoffauswahl, unsere Pläne zu einem Pop-up Store und wie lange es von der Idee bis zum fertigen Wickelkleid dauert. Viel Spaß mit dem zweiten Teil!

Interview mit Stefanie Kukla

Wie wählt ihr neue Stoffe aus?

Das hat sich ein bisschen verändert. Früher bin ich selber immer auf die Messe nach München gefahren und bin selbst zu Stoffabverkäufen und Händlern gefahren, wenn diese in Österreich waren und hab‘ die Stoffe angegriffen, auf Dehnbarkeit und auf die Zusammensetzung geprüft. Nach ein paar Jahren habe ich realisiert, dass ich immer wieder zu ähnlichen Stoffen greife. Stofflieferanten, mit denen ich dann schon länger zusammengearbeitet habe, haben uns neu produzierte Hänger geschickt, das sind kleine Stoffteile, an denen man sich den Stoff, die Farbe, die Zusammensetzung, und das Gewicht genauer anschauen kann. Die haben uns also schon von sich aus die neuen Stoffe der Saison geschickt. Außerdem arbeiten wir mit einem externen Stoffscout, der Aurélie, zusammen. Die ist für uns auf Stoffmessen unterwegs. Wir briefen sie mit unseren Vorstellungen zu Stoffen, Farben etc. Zeitgleich kennt sie unsere Qualitätsansprüche und geht auf Messen in Paris, München usw. Dann legt sie uns eine Auswahl an Stoffen vor, die sie gut findet. Da suchen wir uns coole aus. Teilweise entstehen auch neue Stoffe, denn es geht auch darum, neue Stoffe zu konstruieren, was ziemlich aufwendig ist und Überraschungen in sich birgt. Es ist also ein Mittelding aus Stofflieferanten, mit denen wir schon lange zusammenarbeiten und der Aurélie, die uns ihre Stoffauswahl vorlegt. Irgendwann einmal werden wir vielleicht wieder selber auf eine Messe gehen, weil das immer spannend ist und inspirierend sein kann.

Wie wählt ihr die Farben für die Wickelkleider aus?

Das ist eine gute Mischung aus Rückmeldungen von euch, unseren #madamekuklas, Wünschen aus dem Team und es ist auch eine strategische Planung. Denn wir möchten immer einen Rotton und einen Blauton, etwas ruhigeres, etwas knalligeres, sowie etwas für den Sommer oder für den Herbst im Sortiment haben.

Wie lange dauert es von der Idee bis zum fertigen Wickelkleid?

Beim hello berry wart ihr ziemlich nahe beim Ablauf dabei. Es hängt immer davon ab, ob man einen Stoff sieht, der genau so ist, wie man ihn sich vorgestellt hat oder ob das ein Stoff ist, von dem man eine Idee hat, die aber noch umgesetzt werden muss. Wenn wir uns für einen fertigen Stoff entscheiden, geht das schnell. Wir bekommen Samplemeter, ein Wickelkleid wird geschnitten, vernäht, von uns getestet und gewaschen. Dabei schauen wir, wie sich der Stoff verhält. Wenn wir damit zufrieden sind, können wir einen Monat später den Stoff bestellen. Bis der produziert ist, dauert es ungefähr acht Wochen, mit Ausnahme der Sommermonate, denn da haben viele Stofflieferanten Betriebsurlaub. Sobald der Stoff in Österreich ist, dauert es nochmal ein Monat bis das Wickelkleid versandbereit ist. Der kürzest mögliche Prozess sind, würde ich sagen, vier Monate. Von einer bestimmten Idee, bei der wir schon wissen, welchen Stoff wir möchten und die Farbe dazu entwickeln, wie beim hello berry, dauert es ca. 5 Monate. Es kann kann also von dem Moment der Idee bis das Wickelkleid tatsächlich versandbereit ist, durchaus bis zu einem halben Jahr dauern.

 

Auch wichtig: Ich bin nicht aus der Textilbranche. Ich habe daher wenige Erfahrungswerte, wie sich Stoffe verhalten. Aber natürlich haben wir immer auch die Expertise unserer Stofflieferanten, die uns immer wieder auf Feinheiten hinweisen. Das ist ein echt intensiver Austausch, der viel Zeit, Liebe und Geduld in Anspruch nimmt. Die Ergebnisse sind aber immer bestmöglich und richtig cool. Das beflügelt und macht Spaß am Ende des Tages.

Wird es einmal ein MADAME KUKLA-Geschäft im stationären Handel geben?

Grundsätzlich sind und bleiben wir ein Onlineshop und versuchen mit vielen Gedanken, Energie und Perfektionismus den Onlineshop und die Welt rundherum mit Videos, Newsletter, unseren Facebook und Instagram Profilen bestmöglich zu betreuen und die Idee unserer Wickelkleider zu erklären. Der stationäre Handel ist eine völlig andere Kiste und es zeigt sich schon, dass MADAME KUKLA sich gerade mit den Videos und der one bzw. mittlerweile two size-Strategie super für den Onlineshop eignet. Dauerhaft würde ich ein Geschäft im stationären Handel daher eher ausschließen.

Wird es wieder einen MADAME KUKLA Pop-up Store geben?

Pop-up Stores wird es immer wieder geben. Jetzt gab es coronabedingt leider zwei Jahre lang gar keinen Pop-up Store. Für 2022 haben wir uns wieder für Pop-up Stores entschieden. Erstmaligst in Österreich und Deutschland - und zwar im Rahmen der Blickfang Designmesse. Da werden wir im Oktober und November in Hamburg, Düsseldorf und Wien unterwegs sein. Wenn es coronabedingt möglich ist, werden wir zukünftig einmal im Jahr oder vielleicht sogar öfter wieder einen Pop-up Store machen.

Schau' dir das Video zum zweiten Teil des Interviews für noch ausführlichere Infos an:

Zurück zum Blog

1 Kommentar

Sehr cool, eure Storys! Macht Lust aufs Lesen … genauso sympathisch wie jedes Kukla und ihr! viele liebe Grüße und weiterhin jede Menge kuklastischen Erfolg!

Nicolr

Hinterlasse einen Kommentar

Bitte beachte, dass Kommentare vor der Veröffentlichung freigegeben werden müssen.